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Greifswalder Zahnmediziner zum Präsidenten der Weltkariesorganisation ORCA gewählt

Bildquelle: Universität Greifswald / Peter Binder

Prof. Dr. Christian Splieth von der Universitätsmedizin Greifswald wird Präsident der Organisation for Caries Research (ORCA). Er wurde jetzt in geheimer, weltweiter Online-Wahl zum President-Elect bestimmt. Er tritt das Amt 2019 an. Die ORCA ist die wissenschaftliche Gesellschaft zur Kariesforschung.

Während des Weltkarieskongresses 2014 in Greifwald wurde Prof. Splieth bereits zum zweiten Mal als Mitglied in den wissenschaftlichen Beirat der ORCA aufgenommen. Nach zwei Jahren als Vize-Präsident beginnt mit dem Jahreskongress 2019 in Kolumbien seine Präsidentschaft.

„Es ehrt Greifswald, die skandinavisch geprägten Ideen zur Kariesprävention und Kariestherapie ohne zu Bohren jetzt verstärkt einbringen zu können. Dies ist sicherlich auch eine Anerkennung für über 20 Jahre Kariesforschung und überdurchschnittlich guten Karieswerte, die wir in Greifwald auf Basis von wissenschaftlich evaluierten Konzepten erzielen konnten. Wir möchten durch internationale Vernetzung und die Einbindung in die Community Medicine dazu beitragen, gleiche Chancen auf Gesundheit im Mund für alle zu eröffnen“, so Christian Splieth, Leiter der Abteilung für Präventive Zahnmedizin und Kinderzahnheilkunde an der Universitätsmedizin Greifswald.

Die Schwerpunkte Kinderzahnheilkunde, Präventive Zahnmedizin und Kariologie sind an deutschen Universitäten eher schwach vertreten und so zielten die Aktivitäten des Greifswalder Forschers schon sehr früh auf internationale Kooperationen. Gerade läuft eine mehrjährige Studie mit ORCA-Partnern in Großbritannien und Litauen, in denen sich andeutet, dass die konventionelle Füllung im Milchgebiss deutlich weniger erfolgreich ist als Stahlkronen und nur genauso gut, wie einfaches Zähneputzen der kariösen Defekte. Die Greifswalder Arbeitsgruppe von acht Kariesforschern und Kinderzahnheilkundlern sowie 15 Masterstudenten arbeitet mit der ORCA daran, nicht nur neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, sondern und gleich in der Patientenversorgung oder im Jugendzahnärztlichen Dienst als „Schulzahnarzt“ umzusetzen.

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