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Krankschreibung digital einreichen: 100.000er-Marke geknackt

Bild: Freerangestock / Jack Moreh

Immer mehr Versicherte nutzen die digitale Krankschreibung. Im Rahmen eines Pilotprojekts der Techniker Krankenkasse (TK) haben Versicherte die Möglichkeit, ihr Attest über den Arzt digital an die Krankenkasse zu übermitteln - Anfang Juli ist nun die 100.000ste Krankschreibung auf diesem Weg eingegangen.

Insgesamt beteiligen sich aktuell bundesweit mehr als 600 Ärzte an dem Pilotprojekt zur elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU). Sie können die Bescheinigung ihrer Patienten über ihre Praxissoftware direkt an die TK weiterleiten.

Nur ein Klick

"Die Zahlen zeigen, dass die eAU von Ärzten und Versicherten angenommen und genutzt wird. Das bestätigt uns darin, die digitale Krankschreibung konsequent weiter voranzutreiben und zu etablieren", sagt Thomas Ballast, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der TK. "Die Vorteile liegen dabei klar auf der Hand: Die Ärzte schicken die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung mit einem Klick an die Krankenkasse. Die Patienten können sich so auf ihre Gesundheit konzentrieren und müssen sich nicht damit beschäftigen, die Bescheinigungen einzuscannen oder in die Post zu geben. Auch das Risiko, das Einreichen zu vergessen, entfällt damit."

In Zukunft Millionen Papierzettel einsparen

Das Projekt eAU ist im September 2017 gestartet - zunächst in Schleswig-Holstein, später kamen Ärzte aus Hamburg und Nordrhein-Westfalen hinzu. Außerdem sind mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und der TK zwei Arbeitgeber angebunden, die mit Zustimmung der Versicherten die Krankmeldung elektronisch übermittelt bekommen. So spart sich der Arbeitnehmer also auch das Einreichen des gelben Scheins beim Arbeitgeber.

Ein weiterer Pluspunkt der eAU: Der digitale Weg hilft in Zukunft dabei, Tonnen von Papier zu sparen. Auf dem traditionellen Weg muss ein Arzt bislang die Krankschreibung dreifach ausstellen - für den Arbeitgeber, die Krankenkasse und den Patienten. Bei bundesweit insgesamt etwa 77 Millionen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen im Jahr kommen so rund 230 Millionen Zettel zusammen, die künftig eingespart werden könnten. 

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