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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Univorstellung Kiel

Kiel, die Landeshauptstadt von Schleswig-Holstein und damit die nördlichste Uni, die Zahnmediziner in Deutschland ausbildet. ZVS-Opfer und Bewerber aus anderen Bundesländern werden dabei erst mal skeptisch gucken. Auch weicht ihr Misstrauen nicht, wenn sie allmählich mit der norddeutschen Mundart konfrontiert werden: "Moin!"(Begrüßung, die den ganzen Tag über gilt!), "Kieler Sprotten"? (ein Heringsfisch aus Kiel!), "Plietsch schnacken" (an der Förde längs gehen/schlau reden!!!)? "Kieler Woche? ... mh schon mal gehört!" (Die Kieler Woche sollte man kennen!). Naja, so ganz an ders geht es in Kiel dann doch nicht zu. Vor allem die norddeutsche Hilfsbereitschaft macht es vielen Erstsemestern leicht, sich schnell einzuleben. Und dann gibt es janoch das wirklich unschlagbare Argument: Studium am Meer!

Studieren an der Ostsee

Die Universitt Kiel - gegründet 1665 von Herzog Christian Albrecht von Holstein Gottorf - hatte bei ihrer Ersteinschreibung 140 Studenten. Heute darf die Uni stolz über 20.000 junge Akademiker berichten, die derzeit eingeschrieben sind. Jährlich schreiben sich davon 70 Zahnmediziner zum Wintersemester in Kiel ein. Eine recht große und gut ausgestattete Zahnklinik wartet auf sie ...

Als Zahni kann man also leider zunächst nicht den Strand genießen, da die Zulassung erstens nur zum kalten Wintersemester erfolgt und zweitens das erste Semester einen Studenten durchaus voll vereinnahmt. Hier in Kiel fängt man nämlich zunächst drei Semester lang mit der von vielen so "geliebten" Theorie an. Anatomie, Biochemie, Physiologie, Mikroskopieren... das volle Programm. Sogar einen TPK-Kurs gibt es, in dem man den Zahnarztberuf kennenlernt. Ohne Materialkosten - aber mit Klausur, versteht sich. Das ist, wie viele finden, ein großer Vorteil. So muss man nicht gleich für die lästigen Kosten des Ersti-Koffers aufkommen und hat die Chance, kostengünstig einen näheren Einblick in die Zahnmedizin zu bekommen. Außerdem kommt nicht jeder gleich beim ersten Mal durch die ein oder andere theoretische Prüfung. Mit den zahlreichen Nachprüfungen braucht man nie Angst haben, sich nicht rechtzeitig für das Physikum anmelden zu können und somit die Regelstudienzeit nicht einzuhalten. Wenn man tapfer nach dem ersten Semester den Sommer in Kiel genießen kann, dann weiß man, warum es hier zu Recht heißt: Studieren am Meer! Surfen, Kiten, Schwimmen und am Strand lümmeln. Nicht zu vergessen die Kieler Woche, die man im zweiten Semester erleben darf.

Der nächste Schreck kommt dann im vierten Semester. Dass das Zahnmedizinstudium nämlich viel Geld kostet, kommt für manchen nach den drei günstigen Semestern überraschend. Hat man doch bisher mit den Medizinern zusammen studiert, Praktika absolviert und Vorlesungen besucht ... nie erwähnte jemand was von Kosten. Allerdings muss man auch hier beruhigen. Die Kosten werden verhältnismäßig niedrig gehalten und belaufen sich ungefähr auf 4.500 EUR reine Materialkosten für das ganze Studium. Im Vergleich zu anderen Unis also gesundes Mittelmaß. Da es in Kiel nach wie vor keine Studiengebühren gibt, ist dies noch leichter zu ertragen.

Nach dem zweiten TPK-Kurs und dem Phantom I, der in den Semesterferien absolviert wird, gibt es die letzte Ruhepause (Strand!!!), bevor dann mit dem Phantom II Kurs aufs Physikum genommen wird. Auf einen Phantomplatz kommen vier Studenten, was dank guter Organisation in Vorklinik und Klinik (Phantom III) zu keinen großen Problemen führt. Die Assistentenzahl ist knapp (Vorklinik: ein Assistent auf 20 Studenten) aber gerade noch ausreichend, um seine Kronen und Brücken fertigzustellen. Auch wenn schon mal der ein oder andere Tropfen Angstschweiß fließt. Wer das sechste Semester bestanden hat, den erwartet der wohl außergewöhnlichste Behandlungsplatz in ganz Deutschland.

Ansonsten bietet die Studentenvertretung in Kiel mit ihren 15 Mitgliedern den Zahnis allerhand Unterhaltung. Gleich zum ersten Semester werden die neuen Zahnis in einer Strandvilla empfangen und auf ihre Partyausdauer geprüft. Außerdem ist die Sommerparty im Innenhof der Zahnklinik immer heiß begehrt, genauso wie die Glühweinparty vor den Weihnachtsferien. Jedes Semester veranstaltet die Fachschaft auch eine große Zahnmedizinerparty, die sogenannte "Wurzelspülung", die sich mittlerweile auch in der ganzen Stadt herumgesprochen hat. Natürlich sind wir auch sonst in Sachen Beratung und Unterstützung unserer Studenten da.

Fazit

In Kiel hat man zum Studieren genau die richtige Dosis Ablenkung, die einem wieder Kraft gibt für neue Taten. Der gut organisierte Studiumsverlauf in der Vorklinik sowie in der Klinik räumt der Regelstudienzeit von zehn Semestern plus Examenssemester gute Chancen ein. Deswegen sind Kieler Studenten auch auf jeder BuFaTa glücklich und zufrieden.

Text: Hannes Windau
Bilder: Philipp Dinkhauser

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