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Aus Gelb und Türkis mach Weiß: „Jugend forscht“-Bundessieg für drei Marburger Zahnmedizinstudenten

Bildquelle: Jugend forscht

Erfahrene Zahnärzte kennen das Dilemma: Gutes Licht ist ein unverzichtbarer Bestandteil jeder Behandlung, gleichzeitig bewirkt es eine ungewünscht schnelle Härtung von Kompositfüllungen. Drei Zahnis der Uni Marburg haben jetzt eine neuartige Lampe entwickelt und es damit auf den ersten Platz beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ in der Kategorie Arbeitswelt geschafft.

Manchmal braucht es einen frischen Blickwinkel, um Lösungen für Probleme zu finden, mit denen sich jeder bislang notdürftig arrangiert hat. Ein Beispiel dafür sind lichthärtende Komposite.  An sich eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichen Füllmaterialien, brachten sie bislang ein Problem mit: Die Ausleuchtung der Mundhöhle mit einer weißen Leuchtdiode, um die einzelnen Schichten aufzutragen und mit blauem Licht auszuhärten, lässt das Material sehr schnell zäh und spröde werden.

Die 18 bis 20 Jahre alten Zahnmedizinstudenten Albrecht von Bülow, Flavio Krug und Saeed Mohamad wollten sich damit nicht abfinden. Sie entwickelten eine Lampe, deren weißes Licht auf gelben und türkisen Leuchtdioden basiert, beides Lichtfarben, die kaum Einfluss auf die Härtung des Materials haben. Somit wird die Verarbeitungszeit des Komposits bei Einsatz dieser Lampe vervielfacht und könnte für Zahnärzte eine wesentliche Arbeitserleichterung bedeuten.  

Am Wochenende nahmen die drei Gewinner die von Bundesministerin für Arbeit und Soziales Andrea Nahles gestiftete und mit 2.500 Euro dotierte Auszeichnung im bayerischen Erlangen entgegen. Das Zahniportal-Team gratuliert!

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