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Digitaler Begleiter für Patient mit Parodontitis

Entwicklung einer App für Parodontitis-Betroffene, um die Versorgungsqualität und Einbindung der Patienten in Behandlung und Therapiemaßnahmen zu verbessern.
Bild: Adobe Stock / thodonal

Einbindung der Patienten in Therapiemaßnahmen und Behandlung stärken

| Ein digitaler Begleiter soll zukünftig Parodontitis-Patienten stärker in den Behandlungsverlauf integrieren und damit die Versorgungsqualität bei dieser chronischen Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodont) verbessern. Das Projekt „Paro-ComPas – Companion für die Patient Journey bei Parodontitis“ unter der Leitung von Professor Dr. Dr. Stefan Listl, Sektion Translationale Gesundheitsökonomie am Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD), wird in den kommenden drei Jahren vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit insgesamt 891.000 Euro gefördert.

Parodontitis kann unbehandelt zu Zerstörungen von Gewebe sowie Zahnausfall führen. Die Erkrankung steht darüber hinaus häufig mit weiteren Krankheitsbildern, wie der Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus oder Herz-Kreislauferkrankungen, in Verbindung. Für eine erfolgreiche Behandlung ist eine Zusammenarbeit aller Beteiligten wichtig.

Welche Bedürfnisse und Erwartungen haben die Patientinnen und Patienten in Bezug auf die Behandlung? Wie erleben sie diese? Und welchen Beitrag können sie selbst leisten, um den Verlauf zu beeinflussen? Antworten auf diese Fragen dienen als Basis für die Entwicklung einer App, die Patienten und Zahnmedizinern als digitaler Begleiter während der Behandlung dienen soll. Zusammen mit den Betroffenen, Zahnmedizinern, App-Entwicklern und wissenschaftlichen Experten soll zunächst einen Prototyp entwickelt werden, der mögliche Hindernisse in der Versorgung aufdeckt und überwinden kann.

Durch den Einsatz des Prototypen und nach Auswertungen der Daten können Rückschlüsse darüber gezogen werden, ob eine digitale Anwendung geeignet ist, um Parodontitis-Betroffene bei der Umsetzung und Einhaltung von Mundhygiene-Empfehlungen zu unterstützen sowie das Verständnis für die Erkrankung zu erhöhen und die Zusammenarbeit während der Behandlung zu stärken. Darüber hinaus können die erworbenen Erkenntnisse genutzt werden, um Hürden in der bereits bestehenden Parodontitis-Regelversorgung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) aufzuzeigen, zu beseitigen und zu verbessern. 

Die Konsortialpartner des Projekts „Paro-ComPas“ sind die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie die phellow seven GmbH. Die Universitätsmedizin Mainz ist Kooperationspartner ebenso wie die Universitätsklinika Greifswald, Hamburg-Eppendorf, Schleswig-Holstein (Kiel) und Charité – Universitätsmedizin Berlin sowie die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie.

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