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Fang den Tiger! - Studententag 2017 in Frankfurt

Bildquelle: FreeImages.com / Tibor Fazakas

Es ist keine Safari in einen exotischen Dschungel, sondern eher die Auseinandersetzung mit einem Dauerthema zahnärztlicher Berufsausübung: die Kommunikation mit dem Patienten. "Wie man ein Tigergulasch kocht", lautet der Titel des betreffenden Programmpunkts zum Studententag 2017 (11. November, Congress Center Frankfurt a. M,, Raum Spektrum, ab 10 Uhr) durch den Dr. Carla Kozmacs von der Uni Witten/Herdecke führen wird. Dabei geht es nicht so sehr um eine mögliche Rezeptur der Zubereitung, es stellt sich vielmehr die Frage, wie man den Tiger eigentlich fängt.

"Der Studententag soll in diesem Jahr neben informativen Veranstaltungen auch einen fortbildenden Teil beinhalten. Den fortbildenden Teil möchten wir vor allem mit der Veranstaltung am Vormittag 'Zahnärztliche Kommunikation - wie man ein Tiergulasch kocht…' abbilden", erläutert Lotta Westphal vom Vorstand des mitveranstaltenden BdZM (Bundesverband der Zahnmedizinstudenten in Deutschland).  Hinzu kommen dann noch Informationen über Auslandsaufenthalte und Hilfsorganisationen sowie eine kritische Bestandsaufnahme des BZÄK-Vizepräsidenten, Prof. Dietmar Oesterreich, der sich mit dem Thema "Der Zahnarzt in der postfaktischen Zeit" auseinandersetzt. Eröffnet wird der Studententag von DGZMK-Präsident Prof. Dr. Michael Walter (TH Dresden) gemeinsam mit dem BdZM, den Abschluss bildet der Vortrag des langjährigen Berliner Kammerpräsidenten Dr. Wolfgang Schmiedel: "Pack's an, mach mit! - Zahnärztliche Hilfsprojekte in Deutschland - wie und wo kann ich helfen?" Dazu liefert Tobias Bauer noch "Basics and more für einen Arbeitsaufenthalt im Ausland". Organisiert wird der Studententag wieder von der DGZMK, dem BdZM und der Initiative young dentitsts (yd2).

Für Dr. Carla Kozmacs (Uni Witten/Herdecke) steht fest, dass der geeigneten Kommunikation speziell mit den Patienten im Studium zu wenig Zeit eingeräumt wird: "Das Studium bereitet perfekt auf das Legen von Füllungen, das Präparieren von Kronen oder auch auf das Scaling vor. Das alles kann vielleicht die Kursaufsicht bewerten, nicht aber der Patient. Dieser beurteilt die Kompetenz, das Einfühlungsvermögen und letztendlich auch den Erfolg der Behandlung an der Art, wie der Zahnarzt auf sie oder ihn 'wirkt'. Nach dem Studium ist die Art 'zu wirken' die Visitenkarte des Zahnarztes."

Es gebe wissenschaftliche Belege dafür, dass sich der Erwerb kommunikativer Kompetenzen im (Zahn-) Medizinstudium positiv auf  das Therapieergebnis auswirkt. „Patientenzentrierte Kommunikation“ und  „Motivational Interviewing“ seien Hilfsmittel bei der Vermittlung kommunikativer Kompetenzen und etablierten sich gerade an ein paar wenigen deutschsprachigen Universitäten.

"Bei der patientenzentrierten Kommunikation und dem Motivational Interviewing handelt es sich allerdings lediglich um Basistechniken der Kommunikation. Sie sind die gängigen Zutaten, um ein gewöhnliches Gulasch zuzubereiten – jeder kann es erlernen. Das Besondere ist der Tiger, das Schwierige ist es, ihn zu fangen. Beim Tigergulasch geht es nicht einfach um Kommunikationstechniken. Tigergulasch klingt schon ziemlich verrückt und verlangt eine andere Art zu Denken. Es macht den Umgang mit diesen Techniken bzw. den Patienten nachhaltig erfolgreich und das über die Grenzen des Behandlungszimmers hinaus. Tigergulasch ist die Grundlage nachhaltig gelungener, zwischenmenschlicher Kommunikation", erläutert Dr. Kozmacs. Davon können sich die Teilnehmer am Studententag dann überzeugen.

Studierende können für die Fahrt nach Frankfurt Reisekostenzuschüsse bei der DGZMK beantragen und haben die Möglichkeit, für 15 Euro Registriergebühr den Studententag und das Programm des Deutschen Zahnärztetages zu besuchen. Infos dazu finden sich auf der Website www.dtzt.de. 

Weitere Informationen, auch zur für Studierende kostenfreien Mitgliedschaft in der DGZMK, finden sich auf der Homepage der DGZMK.

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