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Mainz: Bau der Zahn-Mund-Kieferklinik schreitet voran

Mit vereinten Kräften wurde heute eine Zeitkapsel in ein Loch im Betonsarkopharg, das Teile einer römischen Wasserleitung umschließt, eingelassen. Mit dabei: Der Wissenschaftliche Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann; der Vorstandsvoprsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer; der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, der Architekt Andreas Schmucker; der Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro; der stellvertretende Sprecher der Zahn-Mund-Kieferklinik Univ.-Prof. Dr. Bilal Al-Nawas; der Pflegevorstand der Universitätsmedizin Mainz Marion Hahn; der Leiter der Abteilung Bauplanung der Universitätsmedizin Mainz Dr. Dimitri Haidas; die Leiterin der Landesarchäologie Dr. Marion Witteyer; der stv. Kaufmännische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Uwe Lucht (v.l.n.r.) Foto: Thomas Böhm (Universitätsmedizin Mainz)

Die bauliche Weiterentwicklung der Universitätsmedizin Mainz schreitet voran: Heute hat die feierliche Grundsteinlegung für den Neubau der Zahn-Mund-Kieferklinik stattgefunden. Voraussichtlich im Jahr 2022 wird das Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 7.990 m² bezugsfertig sein. In dem neuen Gebäude werden die vier zahnmedizinischen Disziplinen der Universitätsmedizin Mainz untergebracht sein. Das Land Rheinland-Pfalz finanziert das mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro veranschlagte Bauprojekt.

Der vom Mannheimer Architekturbüro Schmucker und Partner geplante Neubau für die Zahn-Mund-Kieferklinik entsteht im Semmelweisweg zwischen dem Gebäude 102 (HNO, Augen- und Frauenklinik) und Gebäude 109 (Kinderklinik).

Auf rund 7.990 m² wird der neue aus zwei gegenüberliegenden Flügeln bestehende Gebäudekomplex die vier zahnmedizinischen Disziplinen der Universitätsmedizin Mainz mit ihren rund 150 Mitarbeitern beherbergen. Dazu zählen die Poliklinik für Kieferorthopädie, die Poliklinik für Parodontologie und Zahnerhaltung, die Poliklinik für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde sowie die Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - plastische Operationen. Diese vier medizinischen Betriebseinheiten werden gemeinsam die auf einer Etage untergebrachten Labore und das dort befindliche ambulante OP-Zentrum nutzen. Der Neubau wird auch einen Lehrbereich mit Hörsaal und Seminarräumen beinhalten sowie eine OP-Abteilung mit vier interdisziplinären Voll-OPs. Darüber hinaus sind unter anderem 112 Zahnbehandlungseinheiten vorgesehen. Davon dienen 48 der studentischen Ausbildung. Die zahnmedizinische Notfallversorgung in Form von einer Notfallambulanz mit angegliederter Röntgenabteilung komplettiert den Neubau.

Wissenschaftsstaatssekretär und Aufsichtsratsvorsitzender der Universitätsmedizin Mainz Prof. Dr. Salvatore Barbaro freut sich: „Gute Forschung braucht auch eine gute bauliche Substanz. Zusammen mit der Universitätsmedizin gehen wir diese Herausforderung konsequent an. Jede Baumaßnahme schafft die Rahmenbedingungen, dass Forschung, Lehre und Krankenversorgung auch zukünftig in hoher Qualität angeboten werden können. Die neue Zahn-Mund-Kieferklinik ist ein solches, erfolgreiches Projekt. Das Land Rheinland-Pfalz ist stolz auf seine Universitätsmedizin und freut sich, dass nun endlich mit der Grundsteinlegung der Fortschritt sichtbarer wird.“

„Die Ausgestaltung des Neubaus der Zahn-Mund-Kieferklinik trägt der zunehmenden Interdisziplinarität und Interprofessionalität in der Zahnmedizin Rechnung. Vor diesem Hintergrund verändern sich auch die strukturellen und räumlichen Anforderungen. Das neue Gebäude bietet optimale Voraussetzungen für eine zukunftsorientierte Patientenversorgung und Disziplinen übergreifende Forschung und Lehre“, unterstreicht der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer. Und weiter: „Stellvertretend für den Vorstand danke ich dem Land Rheinland-Pfalz für die hohe Bereitschaft, in die bauliche Situation der Universitätsmedizin Mainz zu investieren.
Nach Auffassung des Wissenschaftlichen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann ist der neue Gebäudekomplex ein Garant für ideale Rahmenbedingungen für Forschung und Lehre: „Der Neubau wird uns zum einen in die Lage versetzen, den Vorgaben der neuen Approbationsordnung für Zahnärzte gerecht zu werden. Zum anderen wird die hier entstehende Forschungsinfrastruktur wissenschaftliche Höchstleistungen befördern, die Innovationen ermöglichen – vor allem durch die Erforschung, Erprobung und Anwendung neuer zahnmedizinischer Diagnostik und Behandlungsmethoden. Insgesamt unterstreicht dieser neue Gebäudekomplex die hohe Innovationsfähigkeit der Universitätsmedizin Mainz.“

„Mit der Errichtung des modernen Lehr- und Forschungsgebäudes schreiten die dringend notwendige Erweiterung und Modernisierung des Campus der Universitätsmedizin der JGU weiter voran“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Die neue Infrastruktur ermöglicht uns zeitgemäße Forschung und Lehre auf international anschlussfähigem Niveau und ist damit auch Voraussetzung für hochkarätige Neuberufungen.“

Nach Auffassung des Direktors der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie - plastische Operationen und stellvertretenden Sprechers der Zahn-Mund-Kieferklinik, Univ.-Prof. Dr. Bilal Al-Nawas birgt das neue Gebäude großes Potential für die Entwicklung der Zahnmedizin in Mainz: „Die Zahnmedizin rückt näher zur Medizin. Der Wandel im Fach Zahnmedizin von einem mechanisch-restaurativem Fach hin zu einem medizinisch-prophylaktischen Ansatz ist in den letzten Jahren unverkennbar. Der Neubau der Zahnklinik, eingebettet in den Medizincampus der Universitätsmedizin wird diesem Anspruch gerecht. Der Neubau bietet damit nicht nur eine echte studentische Lernklinik und ein vernetztes Forschen im Rahmen der Schwerpunkte der UM, sondern ist ein wichtiger Mosaikstein für die medizinische Spitzenversorgung der Universitätsmedizin.“

Vor dem Beginn der eigentlichen Baumaßnahmen wurden die Pfeiler einer römischen Wasserleitung auf dem Bauareal freigelegt, archäologisch erfasst und gesichert. Die archäologische Sicherstellung erfolgte durch die Direktion Landesarchäologie Außenstelle Mainz.

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