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USA, Frankreich: Eliten aus Elitehochschulen – und Deutschland?

Bild: Unsplash / Markus Leo

Elitenforscher Michael Hartmann vergleicht soziale Rekrutierung von Eliten in den USA, Frankreich und Deutschland; „Von Chancengleichheit keine Rede“: Beitrag im DSW-Journal 3/2019 des Deutschen Studentenwerks (DSW); Elitehochschulen in den USA und Frankreich Schlüssel-Institutionen für Karrieren in Wirtschaft und Politik; Hartmann: Trend zu höherer sozialer Exklusivität auch in Deutschland.

Wer in den USA oder in Frankreich eine Karriere in Politik oder Unternehmen anstrebt, durchläuft mit höchster Wahrscheinlichkeit eine der wenigen Elite-Hochschulen dieser Länder. In Deutschland ist das anders, aber es zeichnet sich ein Trend ab zu höherer sozialer Exklusivität beim Aufstieg in wirtschaftliche oder politische Spitzenpositionen. Die schreibt der Elitenforscher Michael Hartmann im neuen DSW-Journal 3/2019 des Deutschen Studentenwerks (DSW).

Der Soziologie Hartmann, bis 2014 Professor an der TU Darmstadt und Autor zahlreicher Bücher, arbeitet für das wissenschafts- und hochschulpolitische Magazin des Deutschen Studentenwerks heraus, wie ähnlich die Elitenbildung in den USA und in Frankreich abläuft, nämlich über einige wenige Elite-Hochschulen.

Vier der fünf letzten amerikanischen Präsidenten hätten in Harvard oder Yale studiert, und vier der sechs letzten französischen Staatspräsidenten die „École Nationale d’Administration“, kurz ENA, besucht. Hartmann schreibt, die wenigen Elitehochschulen beider Länder seien „entscheidend für diese hohe soziale Exklusivität“.

Deutschland kenne solche Elitebildungsbildungsinstitutionen bislang nicht; die Angehörigen der Eliten studierten hier „an einer Vielzahl unterschiedlicher Universitäten“. Aber: „Mit der Exzellenzinitiative bzw. Exzellenzstrategie hat eine hierarchische Differenzierung Einzug gehalten, die auf Dauer auch hierzulande Elitehochschulen zur Folge haben wird.“

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