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Zahnmedizin der Zukunft

Prof. Dr. Falk Schwendicke
Foto: Peitz/Charité

Falk Schwendicke übernimmt Direktion neuer zahnmedizinischer Abteilung

| Prof. Dr. Falk Schwendicke hat zum Jahresbeginn die W3-Professur für Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung an der Charité – Universitätsmedizin Berlin übernommen. Die Professur ist mit der Leitung einer neu geschaffenen Abteilung am CharitéCentrum 3 für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (CC3) verbunden. Sie hat zum Ziel, Instrumente der Künstlichen Intelligenz (KI), wie beispielsweise Maschinelles Sehen, in den Dienst der Zahnmedizin zu stellen und auf diesem Weg die zahnmedizinische Versorgung von Patientinnen und Patienten weiter zu verbessern.

Prof. Schwendicke ist Experte für KI in der Zahnmedizin und integrative Versorgungsforschung. Er ist seit 2013 an der Charité tätig, zunächst als Oberarzt und seit 2015 als stellvertretender Leiter der Abteilung für Zahnerhaltung und Präventivzahnmedizin am CC3. In dieser Position konnte er die sogenannte Datenzahnmedizin als eine neue Form der datengeleiteten und evidenzbasierten Zahnmedizin an der Charité etablieren.

Mit der neu geschaffenen Professur übernimmt der 38-Jährige nun als Direktor der Abteilung Orale Diagnostik, Digitale Zahnheilkunde und Versorgungsforschung die Ausgestaltung der neuen Abteilung in Forschung und Lehre. Die zahnmedizinische Ausbildung fasst diese zentralen Themenfelder mit weiteren zusammen – von Therapieplanung über Schmerz- und Akutzahnmedizin, Röntgenologie, zahnärztliche Traumatologie, Epidemiologie bis hin zu evidenzbasierter Medizin und Gesundheitsökonomie. Die Bündelung dieser Themenfelder in einer eigenständigen Abteilung ist ebenso einzigartig in Deutschland wie der Forschungsschwerpunkt, der auf den Bereichen KI in der Zahnmedizin, datengestützte Präzisionszahnmedizin und integrative Versorgungsforschung liegt. Insbesondere das Maschinelle Sehen hat das Potenzial, die medizinische Bildauswertung grundlegend zu verändern. Dadurch soll es – zum Wohl der Patientinnen und Patienten – ermöglicht werden, zahnmedizinische Daten besser zu verstehen, diese zu analysieren und darauf aufbauend Vorhersagemodelle zu entwickeln.

Prof. Schwendicke arbeitet in internationalen Projekten unter anderem mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zusammen, um Anwendungen von KI in Diagnose und Behandlung von Erkrankungen zu etablieren. Auch mit seinen zahlreichen Publikationen ist er in Fachkreisen sehr einflussreich: So ist er laut aktuellem Zitations-Ranking der Stanford University im vergangenen Jahr einer der am meisten zitierten Zahnmediziner weltweit und der meistzitierte aus Deutschland.

„Ich freue mich auf die Herausforderung, an der Charité ganz neue Wege für die Zahnmedizin beschreiten zu können. Die Chancen, in Lehre und Krankenversorgung durch die neue Strukturierung und Schwerpunktlegung Impulse zu setzen, sind meines Erachtens groß“, sagt Prof. Schwendicke. Er ergänzt: „In der Forschung sind wir bereits auf einem guten Weg. Der Einsatz von KI und Big Data für Diagnostik und Versorgungsforschung sowie die internationale Zusammenarbeit stimmen mich hier optimistisch: Wir arbeiten an der Zahnmedizin der Zukunft!“

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