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Zahniportal-Blog

Das 3. Semester - Anatomie und danach kommt man auch nicht zur Ruh...

Hirnnerven - was soll das denn, warum sind die denn bloß so kompliziert? Und warum gibts 12?!?! Wieso?!? Kann der Körper sich nicht einfacher gestalten?!? Wieso muss immer alles so verkompliziert werden? Wenn jemand den Menschen erschaffen hat, war es bestimmt eine Frau :-) Männer hätten sicherlich etwas kompakter gedacht bei der Konstruktion. Naja, ändern kann man es nicht, da muss man eben durch. Anfangs stand neben dem Lernen auch das kennenLernen mit der Leiche. Natürlich ist das für jedermann zunächst eine ungewohnte Situation, geht man in den nächsten Monaten doch eine extrem intime Beziehung mit dem Spenderkörper ein. Doch schon bald gewöhnt man sich daran und arbeitet seinen Aufgabenkatallog ab. Wir waren auf vier Tische in Gruppen eingeteilt, die rotierten um abwechselnd je nach Präparationsgebiet bestimmte Schritte ab zu arbeiteten. Der spezielle Geruch der Kleidung und auch die anfangs bestehende Furcht vor Kontamination mit diversen Flüssigkeiten machte mir nach einiger Zeit relativ wenig aus. In meinem Kopftestat war ich so aufgeregt, dass ich beim erzählen vergaß "Fettfinger" zu haben und fuchtelte mir damit wild im Gesicht rum. Die angewiederten Blicke meiner Gruppenpartnerin konnte ich erst danach einordnen.

 

Mit der Zeit habe ich das Fach Anatomie gemocht. Das passiert meistens, wenn man endlich einen Überblick bekommen hat. Trotzdem war es sicherlich, wie bereits erwähnt, ziemlich anstrengend. Es wurde extrem viel wert auf den Verlauf der Leitungsbahnen gelegt, damit man als angehender Zahnarzt weiß, was man am Besten nicht machen sollte. Zu meiner Zufriedenheit wurden für uns Zahnmediziner sehr gute Schwerpunkte gelegt, da es sicherlich wichtiger ist über die Nasenhöhlen konkret bescheid zu wissen, wobei der Fuß nicht so von belang ist (jaja, natürlich ist alles wichtig).

 

Während des Semester war die Bibliothek und die dazugehörige Lernbox meine zweite Adresse. Viele Abende, so gut wie jeden im Semester habe ich dort verbracht - mal mehr mal weniger erfolgreich- bestanden habe ich die Klausur am Ende aber trotzdem und das hat mich sehr erfreut.

 

Doch auch in den Semesterferien komm ich nicht zur Ruh, jetzt muss ich um einen Kindergartenplatz kümmern, da der nächstes Jahr im August aktuell wird. Das ist gar nicht so einfach, die Betreuungszeiten sind auch nicht grad studentenfreundlich. Wichtig ist dabei immer zu wissen, dass nicht alle Kindergärten über die Stadt vergeben werden, bei denen muss man sich früher bewerben, bei den städtischen ist die Bewerbung im November. Ich radel momentan also von einem Kindergarten zum nächsten und fülle fleißig Aufnahmeanträge aus. Nun liegt meine Hoffnung darin, einen Platz in Uninähe zu ergattern, damit ich nicht immer erst ans andere Ende der Stadt fahren muss, um meine Tochter pünktllich( Die Betonung liegt auf pünktlich) abzuholen...Studierende mit Kind haben es trotz der vielen guten Angebote nicht leicht die Kurszeiten mit den Kindergartenzeiten in Einklang zu bringen. Das ist ein großes Problem, vor allem wenn man an die Zeiten gebunden ist. Nächstes Semester wird das für mich nicht einfach werden, da die Kurszeiten über die Betreuungszeit hinaus gehen werden. Aber auch diesen Problemen muss man sich stellen, zur Not muss man einen Plan B machen. Da das Geld bekanntlich auch nicht auf Bäumen wächst (warum eigentlich nicht?) ist mein Spielraum auch nicht unendlich.

 

Naja, über weitere Organisationen werde ich berichten, jetzt wünsche ich allen erst einmal einen schönen und ruhigen Abend!