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Zahniportal-Blog

Erkrankungen der Zähne durch den Beruf?

Bild: shutterstock / beornbjorn

Hallo ihr Lieben,

wenn es um das Patientenwohl geht, sollte wohl jeder Zahni sein Bestmögliches geben, um eine schnelle Genesung zu gewährleisten. Dabei ist es zum einen wichtig, die sichtbaren Schäden zu heilen und die Ausgangssituation – nämlich ein gepflegtes Gebiss und eine blassrosa, gestippelte Gingiva und vieles mehr – wiederherzustellen.

Dennoch ist es zum anderen auch wichtig, Ursachenforschung zu betreiben. Wieso hat der eine Patient jetzt genau so viel Karies an bestimmten Stellen? Dabei sollte man auch nicht nur schlechtes Zähneputzen als Ursache einbeziehen. Es gibt schließlich zahlreiche andere Ursachen, die beispielsweise Säureschäden an Zähnen anrichten, die ganz und gar nicht als harmlos zu betrachten sind.

Sicherlich sind auch viele Patienten mit schuldig am schlechteren Gebisszustand, beispielsweise wenn noch nicht einmal klar ist, ob der Patient eine eigene Zahnbürste besitzt. Jetzt denkt man sicherlich im ersten Moment ohne viel Patientenkontakt, dass das absolut absurd ist. Wer allerdings schon im klinischen Kurs als Student teilnimmt oder gar schon als Zahnarzt tätig ist, hat sicherlich auch schon einmal einen solchen Patienten auf dem Zahnarztstuhl sitzen gehabt.

Allerdings kommen auch tatsächlich anerkannte Berufserkrankung für Zahnschäden in Frage: Da gibt es die Zuckerbäckerkaries, die vor allem durch Mehlstaub, Zucker und Hefe ausgelöst wird. Oder ein gehäuftes Auftreten von Säureschäden an Zähnen, wenn der Patient in einer Säurefabrikation tätig ist. Die Säureschäden entstehen dann bei der Herstellung und Verarbeitung von beispielsweise Salz- oder Salpetersäurefabrikation.

Wichtig ist es deshalb, nicht immer nur Offensichtliches als Ursache anzuschauen, sondern vielleicht auch erst einmal weniger Häufigeres auszuschließen, um dann eine adäquate Therapie einleiten zu können. Nur mit der richtigen Aufklärung des Patienten kann auch ein langfristiger Therapieerfolg gewährleistet werden.

Dabei kann die Befragung und Anamnese ausschlaggebend für die Ursache sein, aber auch Ernährungstagebücher können uns dabei helfen, eventuell schuldige Lebensmittel ausfindig zu machen. Es geht dann nicht um eine Art Diättagebuch, sondern vielmehr um die Aufzählung der zu sich genommenen Lebensmittel, um die Ursache zu erforschen.

In diesem Sinne,
haltet die Augen und Ohren offen,
bis bald,
eure Zahnfee.