Weniger Formfehler durch Künstliche Intelligenz
Die LUH hat Uhlichs Projekt im Rahmen ihres Nachwuchsförderprogramm „Wege in die Forschung“ ermöglicht. Uhlich: „Ich hatte dadurch die Chance, intensiv an der Methode zur Planung 5-achsiger Prozesse mit Künstlicher Intelligenz zu arbeiten und damit wesentliche Grundlagen für meine Dissertation zu schaffen.“
In dem Projekt wird eine prozessparallele Simulation des Fertigungsprozesses genutzt, die als virtueller Sensor eine bauteilunabhängige Beschreibung der Eingriffsverhältnisse generiert. Werden die so erzeugten Informationen mit Messwerten aus der Bauteilprüfung verbunden, können mittels maschinellem Lernen bauteilunabhängige Beziehungen zwischen Qualitätsmerkmalen und Prozessgrößen abgeleitet werden.
Diese Beziehungen wiederum sind dann die Grundlage für die Planung neuer Prozesse. Im Projekt wurde so die Vorhersage des zu erwartenden Formfehlers aufgrund der Werkzeugbelastung für noch nicht gefertigte Bauteile realisiert. Dabei konnte eine sehr hohe Prognosegüte erreicht werden, auch wenn das Bauteil ganz anders gestaltet ist. Die Prognose wurde dann auch als Grundlage für eine proaktive Kompensation des Formfehlers genutzt. Dadurch werden Fehler vermieden. Die Kompensation ermöglicht eine Reduktion des Formfehlers um über 70 Prozent.