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Aktionstag „Kopf braucht Dach“: Bezahlbaren Wohnraum für Studierende schaffen und erhalten

Bild: Unsplash / Muhd Asyraaf

Die im Deutschen Studentenwerk (DSW) organisierten Studenten- und Studierendenwerke veranstalteten am gestrigen Mittwoch einen bundesweiten Aktionstag „Kopf braucht Dach“. Sie machten damit vor dem Wohnungsgipfel der Bundesregierung auf die schwierige Wohnsituation der Studierenden in den Hochschulstädten zum Wintersemester 2018/2019 aufmerksam und forderten von Bund, Ländern und Kommunen mehr Unterstützung für den Erhalt und den Neubau von bezahlbarem Wohnraum für Studierende.

DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde erklärte: „Die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Bezahlbaren Wohnraum für die Studierenden zu schaffen und zu erhalten, das ist eine gesamt­staatliche Aufgabe, und dafür brauchen wir deutlich mehr Unterstützung der Politik.“

Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag vereinbart, ab 2020 wieder in die soziale Wohnraumförderung einsteigen und auch wieder den Bau von Wohnheimen für Studierende fördern zu wollen.

Meyer auf der Heyde dazu: „Angesichts der Mietexplosion in vielen Städten ist es sehr zu begrüßen, dass der Bund ab 2020 generell die soziale Wohnraumförderung wieder stärken will, um einkommensschwächeren Haushalten bezahlbaren Wohnraum zu bieten. Hierzu trägt auch die Wohnheimförderung bei, denn jeder Wohnheimplatz für Studierende entlastet die Wohnungsmärkte zu Gunsten anderer Nachfrager! Daher ist es ist zwingend erforderlich, dass sich der Bund wie in den 1970er und 1990er Jahren wieder an der Wohnraumförderung für Studierende beteiligt, explizit durch die Förderung von Neubau und Sanierung von Wohnheimen. Hier erwarten wir vom Wohnungsgipfel ein deutliches Signal.“

Mit ihrer Kampagne „Kopf braucht Dach“ fordern die Studenten- und Studierendenwerke und ihr Verband DSW mehr staatliche Unterstützung beim Neubau und bei der Sanierung von Studierendenwohnheimen. Insbesondere die Studierenden werden eingeladen, auf der Kampagnen-Website www.mein-studentenwohnheim.de online ihre Stimme abzugeben für mehr bezahlbaren Wohnraum. „Die Studierenden sollten deutlich machen, wie das Wohnraumproblem ihr Studium erschwert“, so Meyer auf der Heyde. „Stimmen sie ab, damit der Druck gegenüber der Politik wächst!“

Seit dem Jahr 2008 nahm die Zahl der öffentlich geförderten Studienplätze um 45 % zu, während die Zahl der öffentlich geförderten Wohnheimplätze nur um knapp 8 % stieg. „Diese Schere darf nicht noch weiter auseinander-gehen“, forderte Meyer auf der Heyde.

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