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„Kopf braucht Dach“

Bildquelle: Freepik / Yanalya

Bezahlbarer Wohnraum für Studierende: Studentenwerke starten Kampagne. Kernforderung: Mehr staatliche Unterstützung für Neubau und Sanierung der Wohnheime. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde: „Die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängen“.

Dass für die rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland bezahlbarer Wohnraum in vielen Hochschulstädten immer knapper wird, darauf weisen die 58 im Deutschen Studentenwerk (DSW) organisierten Studenten- und Studierendenwerke zum Beginn dieses Wintersemesters 2017/2018 mit einer Kampagne hin.

Mit dem Slogan „Kopf braucht Dach“ werben die Studenten- und Studierendenwerke bei der Politik auf Bundes-, Länder- und kommunaler Ebene um mehr Unterstützung beim Neubau und bei der Sanierung ihrer Wohnheime. Schon seit längerem fordern die Studentenwerke einen gemeinsamen Bund-Länder-Hochschulsozialpakt für Neubau und Sanierung von Wohnheimen.

Derzeit leben rund 192.000 Studierende in den rund 1.700 Wohnheimen der Studenten- und Studierendenwerke; mit einer durchschnittlichen Warmmiete von 241 Euro im Monat ist das Studentenwerks-Wohnheim die für Studierende preisgünstigste Wohnform außerhalb des Elternhauses. Zum Vergleich: Die Wohnpauschale beim BAföG liegt aktuell bei 250 Euro im Monat.

„Sozialverträgliche, bezahlbare Mieten, die sich am BAföG orientieren, können die Studentenwerke bei Neubau und Sanierung nur realisieren, wenn sie von der Politik mit Zuschüssen unterstützt werden“, erläutert DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. Er sagt: „Während die Zahl der staatlich geförderten Studienplätze seit dem Jahr 2008 um 42% gestiegen ist, wurden bei den Studentenwerken seitdem gerade einmal 5% mehr Wohnheimplätze mit staatlicher Förderung geschaffen. Diese Schere darf nicht noch weiter auseinanderklaffen.“

Meyer auf der Heyde betont die politische Dimension der „Kopf braucht Dach“-Kampagne: „Die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Bezahlbarer Wohnraum, das ist nicht nur Privatsache. Das ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit.“

Das Deutsche Studentenwerk rechnet auch dieses Wintersemester wieder mit einer sehr angespannten Lage für die Studierenden auf den Wohnungsmärkten vieler Hochschulstädte; dies wurde jüngst von mehreren Studien von Forschungsinstituten bestätigt.

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