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Studierende der Uni Witten/Herdecke sagen dem Verpackungsmüll den Kampf an

Universität Witten/Herdecke

Am Samstag eröffnet in Witten die Füllbar – ein Laden, in dem verpackungsfrei eingekauft werden kann. „Einmalverpackungen sind uns ein Gräuel“, sagt Katharina Lucas. „Schon die Produktion verbraucht große Mengen Erdöl und Energie. Die Kunststoffe sind nicht abbaubar, schlecht zu recyceln und richten in unserem Ökosystem große Schäden an.“ In den meisten Geschäften haben Kunden jedoch nicht die Möglichkeit, auf die Verpackung ihrer Lebensmittel oder Hygieneprodukte zu verzichten. „Das möchten wir ändern“, so Katharina Lucas, die wie die meisten des Füllbarteams an der Universität Witten/Herdecke (UW/H) studiert.

Vor knapp zwei Jahren kam die Idee auf, einen Laden zu eröffnen, der komplett auf Verpackungen verzichtet. Am Samstag, den 20. Mai, ist es soweit: Die „Füllbar“ in Witten öffnet ihre Türen für alle Interessierten. Die Eröffnungsfeier findet von 12 bis 18 Uhr im Hinterhof der Steinstraße 15 im Wittener Wiesenviertel statt. Ab dem 22. Mai wird der Laden dann von Montag bis Samstag jeweils zwischen 10 und 13 sowie zwischen 15 und 18 Uhr geöffnet sein.

Angeboten werden unverpackte Lebensmittel sowie Hygieneprodukte. Die Behälter bringen die Kunden selbst mit. Für Spontankäufe sind im Laden aber auch Gläser, Flaschen, Dosen und Beutel erhältlich. Abgewogen werden die Produkte vor Ort, so dass die Menge je nach Bedarf variiert. „So braucht auch niemand eine zu große Menge zu kaufen, die er eigentlich gar nicht benötigt“, erklärt die UW/H-Studentin. „Die Leute haben hier ein viel direkteres und bewussteres Einkaufserlebnis. Durch den unmittelbaren Kontakt und die eigene Entscheidung für die Menge bekommen die Produkte auch noch einmal einen ganz anderen Wert.“

Das Füllbarteam, das sich in den vergangenen zwei Jahren gebildet hat, hat es sich zur Aufgabe gemacht, transparent über die eigenen Waren und nachhaltigere Alternativen zu konventionellen Produkte zu informieren. Einfache Handgriffe, wie Abfall vermieden werden kann und wie selber Alternativen hergestellt werden können, werden an Thementagen und in Workshops für alle Interessierten besprochen. Das erklärte Ziel ist es, im eigenen Umfeld die Möglichkeit zu schaffen, Plastikmüll zu vermeiden.

Ermöglichen konnte das komplett ehrenamtlich arbeitende Team die Füllbar durch eine Startfinanzierung vom Stellwerk sowie zahlreiche Spenden. Mit selbstgebauter Einrichtung aus Glas, Metall und Holz und einer gut sortierten Auswahl an Produkten heißt das Füllbarteam nun alle Wittener, Wahl-Wittener und Menschen der Umgebung herzlich willkommen.

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