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Wintersemester 2019/20: Hannover erneut mit der bundesweit höchsten NC-Quote

Grafik: CHE

Rund eine halbe Million Menschen in Deutschland beginnen jährlich ein Studium. Für die neuen Erstsemester sind im kommenden Wintersemester nur noch etwa 40 Prozent aller Studiengänge zulassungsbeschränkt. Zu diesem Ergebnis kommt der jährliche Numerus Clausus-, kurz NC-Check, des CHE Centrum für Hochschulentwicklung. Bei den größeren Hochschulstädten hat Hannover die höchste NC-Quote, auf Länderebene sind dies Berlin, Hamburg und Bremen.

 In den drei deutschen Stadtstaaten sind jeweils rund zwei Drittel aller Studiengänge mit einem NC belegt. Die höchste Quote weist dabei Berlin mit einem Anteil von 67,0 Prozent auf, gefolgt von Hamburg und Bremen mit 64,8 bzw. 61,5 Prozent. Den niedrigsten Anteil an zulassungsbeschränkten Studiengängen findet man im kommenden Semester in Mecklenburg-Vorpommern. Hier findet mit einem Anteil von 21,9 Prozent lediglich bei jedem fünften Studiengang eine Auswahl unter den Bewerbern statt.
Innerhalb der Bundesländer zeigen sich recht deutliche Unterschiede. Die besten Chancen auf einen Studienplatz in Hochschulstädten mit mehr als 30.000 Studierenden haben Studieninteressierte in Kassel. Hier können vier von fünf Studiengänge ohne Zulassungsbeschränkung studiert werden. Den Höchstwert erreicht wie im Vorjahr Hannover mit einer Quote von 64,6 Prozent.
Bundesweit ist der Anteil zulassungsbeschränkter Studiengänge im Vergleich zum Vorjahr erneut um 0,4 Prozentpunkte gesunken und liegt aktuell bei 40,7 Prozent. In den vergangenen sechs Jahren ist die NC-Quote damit um rund fünf Prozentpunkte gefallen.
„Immer mehr Menschen in Deutschland wollen studieren. Dass die NC-Quote dennoch bundesweit jährlich sinkt ist ein Zeichen dafür, dass Hochschulen und Politik ihre Hausaufgaben gemacht haben“, bewertet CHE Geschäftsführer Frank Ziegele die aktuellen Daten. Während etwa die Zahl der Studierenden in Nordrhein-Westfalen seit dem Wintersemester 2013/14 um rund 11 Prozentpunkte gestiegen ist, sank die NC-Quote im gleichen Zeitraum deutlich von 47,1 auf 33,4 Prozent.
Je nach Fach, Hochschultyp und Abschlussart variiert die Numerus-Clausus-Quote stark: In den Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften ist bundesweit etwa jeder zweite Studiengang zulassungsbeschränkt. In den Sprach- und Kulturwissenschaften stehen dagegen rund 70 Prozent der Angebote allen Erstsemestern unabhängig von Ihrer Abiturnote offen.
Studiengänge an Universitäten sind weiterhin zu einem geringeren Anteil (38,4 Prozent) mit einem NC belegt als die an Fachhochschulen (44,5 Prozent). Bachelor- und Masterstudiengänge haben etwa gleich hohe Werte von rund 40 Prozent.
In vielen zulassungsbeschränkten Fächern endet Mitte Juli die Bewerbungsfrist für einen Studienplatz. Studienautor Cort-Denis Hachmeister rät Studieninteressierten bei der Bewerbung den Fokus zu erweitern: „Oft gibt es neben dem zulassungsbeschränkten Wunschstudiengang an der Wunschhochschule auch eine gleichwertige Alternative ohne Numerus Clausus - an einer anderen Hochschule oder in einem verwandten Fach.“ Gerade abseits der Großstädte gebe es viele Studienangebote, bei denen die Abiturnote keine Rolle bei der Zulassung spiele, so Hachmeister.

Über den „CHE Numerus Clausus-Check 2019/20“
Grundlage des „CHE Numerus Clausus-Check 2019/20“ waren die NC-Daten des Hochschulkompasses der Hochschulrektorenkonferenz für rund 19.000 Studiengänge im Wintersemester 2019/20 sowie entsprechende Daten der vergangenen Jahre. Bundesland, Hochschultyp, Abschlussart und Fächergruppe dienten als Analysekriterien für das Autor(inn)enteam Anna Gehlke, Cort-Denis Hachmeister und Lars Hüning.

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