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Zahnmedizin im Ausland studieren – mit Stipendium der KZV Sachsen-Anhalt

Bild: Adobe Stock / fotofabrika

Zahnmedizin studieren – wer kein glattes Einser-Abi hat, ist da doch gleich aus dem Rennen! Stimmt nicht. Eine Reihe ausländischer Universtäten bietet deutschsprachige Studienprogramme an, für die andere Zulassungsbedingungen als in Deutschland gelten. So zum Beispiel die Universität Pécs in Ungarn. Seit 2004 kann man hier Zahnmedizin auf Deutsch studieren. Seit diesem Jahr sogar mit einem Stipendium der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt (KZV).

„Das ist eine Chance gerade für diejenigen jungen Menschen mit Berufswunsch Zahnarzt, die zwar kein perfektes Zeugnis haben, aber die entsprechende Motivation, naturwissenschaftliches Interesse und handwerkliches Geschick mitbringen, oder schon eine Ausbildung im medizinischen Bereich oder Wartesemester absolviert haben“, sagt Susann Behling, die in der KZV für den Bereich Nachwuchsförderung zuständig ist. Die KZV übernimmt die anfallenden Studiengebühren (immerhin rund 80.000 Euro für das zehnsemestrige Studium) für die Stipendiaten, organisiert Patenpraxen, in denen die Studierenden die vorgeschriebenen Praxisphasen in der vorlesungsfreien Zeit absolvieren können, und wird in Zusammenarbeit mit dem Zahnforum Halle virtuelle Seminare und Tutorien für die Studierenden anbieten.

Wer sich für den Studienstart zum Wintersemester 2022/23 interessiert, kann sich noch bis zum 28. Februar 2022 bei der KZV um ein Stipendium bewerben. Neben einem Motivationsschreiben sind dafür ein Lebenslauf, Abitur- bzw. Kursstufenzeugnisse und, sofern vorhanden, weitere Nachweise über Praktika, Ausbildungen etc. im (zahn-)medizinischen Bereich einzusenden. Die Stipendiaten werden in einem zweistufigen Verfahren ausgewählt. Als erstes werden die Bewerber zu einem Online-Test eingeladen, anschließend erfolgen persönliche Gespräche. „Die Abiturnote bzw. schulischen Leistungen spielen hierbei nicht die entscheidende Rolle“, erklärt Susann Behling. „Wir schauen auch auf weitere Kriterien, insbesondere die persönliche Motivation für das Studium und die zahnärztliche Tätigkeit, Vorkenntnisse und die Ergebnisse des Fähigkeitstests.“ Wer die Stipendienzusage in der Tasche hat, erhält zugleich eine Empfehlung, die im anschließenden ordentlichen Bewerbungsverfahren der Universität Pécs (Bewerbungsschluss: 31. Mai), berücksichtigt wird.

Nach dem Studium sollen die Stipendiaten nach Sachsen-Anhalt zurückkehren – vielleicht sogar direkt in ihre Patenpraxis? Die Jobchancen im Land sehen für Zahnärzte jedenfalls sehr gut aus: Dadurch, dass ein großer Teil der Zahnärzte im Land in den kommenden Jahren in Ruhestand gehen wird, werden viele Praxen – und damit Patienten – frei. Zugleich bieten zahlreiche kleinere und größere Praxen im Land die Möglichkeit, zunächst als angestellter Zahnarzt Berufserfahrung zu sammeln.

Alle Informationen zum Stipendienprogramm sowie das Online-Bewerbungsformular finden sich unter: www.zahni-werden.de 

Wie läuft das mit dem Stipendium genau, was muss ich einreichen, welche Voraussetzungen gibt es? Diese und weitere Fragen zum Stipendienprogramm werden am 27. Januar 2022 ab 17 Uhr beim virtuellen Info-Talk via Zoom mit der Nachwuchsförderung der KZV LSA geklärt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

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