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Wie geht es weiter nach der Doktorarbeit im Ausland?

Bild: rawpixel.com

Welche Karrierechancen eröffnen sich mir in Deutschland nach meiner Doktorarbeit im Ausland? Wie führe ich eine Nachwuchsgruppe? Wie kann ich meine Fähigkeiten am besten nutzen? Junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler befinden sich nach Abschluss ihrer Doktorarbeit in einer Karrierephase, in der wichtige Weichen für ihre Zukunft gestellt werden. Insbesondere dann, wenn sie im Ausland promoviert wurden und über eine Rückkehr nach Deutschland nachdenken. Dabei sind sie in der Regel auf sich allein gestellt.

Die Leadership Academy bietet Forschenden in dieser wichtigen Lebensphase gezielt Hilfen an. Eine Jury (bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Wissenschaft, wissenschaftlicher Nachwuchsförderung sowie den beteiligten Stiftungen) hat im Oktober 25 Fellows für den nächsten Jahrgang ausgewählt, die in Boston und Darmstadt dabei unterstützt werden, eine eigene Karrierestrategie zu erarbeiten.

Hauptförderer ist die Klaus Tschira Stiftung, die das Programm gemeinsam mit der Helmholtz-Gemeinschaft und der Schader-Stiftung unterstützt, das 2020 in die vierte Runde geht. Die Leadership Academy wurde 2016 durch den gemeinnützigen Verein German Scholars Organization ins Leben gerufen und gemeinsam mit der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft sowie der Fraunhofer-Gesellschaft konzipiert. Seit 2016 haben 100 Forschende das Programm durchlaufen.

Die neu ausgewählten Fellows stammen aus unterschiedlichen Fachdisziplinen. Unter ihnen befinden sich beispielsweise Forschende aus der Mathematik, der Physik und Bioinformatik, der Literatur- und Politikwissenschaft. Aktuell arbeiten und forschen sie in neun unterschiedlichen Ländern, etwa den USA, Kanada, Israel, Japan und Ecuador. Unter den aktuellen 25 Fellows befinden sich 15 Frauen.

Die Teilnehmer des Programms durchlaufen zwei jeweils fünftägige Präsenzphasen, die in Boston (USA) und im hessischen Darmstadt stattfinden. Erfahrene Trainer vermitteln den Teilnehmenden, wie sie eine eigene Karrierestrategie und einen persönlichen Führungsstil entwickeln, aber auch wie sie mit Konflikten umgehen und ihre Forschung besser kommunizieren. Kollegiale Beratung, Netzwerkangebote mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen sowie Einzel-Coachings sollen den Fellows bei der Persönlichkeitsentwicklung helfen und ihnen Wege einer möglichen Rückkehr nach Deutschland aufzeigen. Die Fellowships umfassen neben den Trainings auch die Übernahme der Reisekosten und die Möglichkeit, Mentoren in Deutschland zu besuchen und eine persönliche Karriereberatung zu nutzen.

„Die Klaus Tschira Stiftung setzt sich seit Jahren dafür ein, Forschende nach der Doktorarbeit zu unterstützen. Die Leadership Academy gibt den jungen Wissenschaftlern die Möglichkeit, sich unter professioneller Anleitung ganz gezielt und strategisch mit der eigenen Zukunft auseinander zu setzen“, sagt Beate Spiegel, Geschäftsführerin der Klaus Tschira Stiftung.

Bewerben konnten sich deutschsprachige Postdocs aller Disziplinen im Ausland, die perspektivisch eine Führungsposition in Wissenschaft und Wirtschaft oder als Gründerin oder Gründer übernehmen möchten. Die Fellows aller Jahrgänge werden unter www.gsonet.org/foerderprogramme/leadership-academy.html veröffentlicht.

Der Jahrgang 2020 wird mit Beginn der ersten Präsenzphase im Februar 2020 vorgestellt.

Die German Scholars Organization e.V. (GSO) ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Verein, der 2003 von Wissenschaftlern und Unternehmensvertretern gegründet wurde. Die Organisation setzt sich für Wissenschaftler*innen ein, die ein Karriere in Deutschland verfolgen wollen – ob in der Forschung oder in anderen Sektoren. Zusätzlich berät die GSO zu Karriereoptionen und bietet Zugang zu einem breiten Netzwerk an Peers und Expert*innen. Gemeinsam mit starken Partnern führt die GSO innovative Programme für einen zukunftsfähigen Standort Deutschland durch – neben der Leadership Academy sind darunter der Klaus Tschira Boost Fund für Postdocs und das Rückkehrerprogramm mit der Carl-Zeiss-Stiftung.

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