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Neue Fristen für Auswahltests für Zahnmedizinstudium

Bild: Freerangestock / Jack Moreh

Ab dem Jahr 2020 wird der Naturwissenschaftstest HAM-Nat für die Auswahl von Studierenden der Human- und Zahnmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) eingesetzt. Die Anmeldefrist für den HAM-Nat-Test endet bereits Mitte Januar 2020. Hintergrund ist die gesetzliche Neugestaltung der Auswahlverfahren aufgrund der Forderung des Bundesverfassungsgerichts nach neuen Regeln für die Studierendenauswahl.

Der HAM-Nat wird im Gegensatz zu den Vorjahren bereits im Zeitraum vom 9. bis zum 15. März 2020 durchgeführt. Eine Anmeldung ist erforderlich, das Ende der Anmeldefrist zum Wintersemester 2020/2021 (www.auswahltestzentrale.de) ist der 15. Januar 2020. Neu ist außerdem, dass Studieninteressierte unabhängig von ihrer Abiturnote und Ortspräferenz am HAM-Nat teilnehmen können.

Verkürzte Anmeldefristen

„Alle, die Humanmedizin, Zahnmedizin oder Pharmazie studieren wollen, sollten unbedingt die Anmeldefristen beachten und sich rechtzeitig für den HAM-Nat anmelden. Die Neuregelung sieht nämlich vor, dass zur tatsächlichen Studienplatzbewerbung bei Hochschulstart die Testergebnisse bereits vorliegen“, betont Prof. Dr. Wolfgang Hampe vom Institut für Biochemie und Molekulare Zellbiologie des UKE. Am UKE wird der Naturwissenschaftstest bereits seit 2008 erfolgreich für die Auswahl von Medizin- und Zahnmedizinstudierenden eingesetzt. „Durch den HAM-Nat konnten wir vielen geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern auch ohne ein 1,0-Abitur eine Chance geben. Unsere Erfahrungen zeigen, dass die mit dem HAM-Nat ausgewählten Studierenden im Studium sehr erfolgreich sind“, so Prof. Hampe.

Weiterentwicklung der Auswahlverfahren

Auch andere Standorte wie die Universität Magdeburg wenden seit vielen Jahren den HAM-Nat in Kooperation mit dem UKE an. Gemeinsam mit seinem Team führt Prof. Hampe das Hamburger Auswahlverfahren durch und arbeitet als Koordinator des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Studierendenauswahlverbunds „stav“ mit weiteren Partnern der Medizinischen Fakultäten in Heidelberg, Berlin, Münster und Göttingen sowie mit der Universität des Saarlandes an der Evaluation von Auswahlverfahren für medizinische Studiengänge. Dabei werden Teile des HAM-Nat und des TMS, der an vielen anderen Hochschulen eingesetzt wird, umfassend untersucht und mit Modulen zur Erfassung allgemeiner kognitiver Fähigkeiten kombiniert. Ziel ist es, aus den verschiedenen Formaten einen neuen „stav-Test“ zusammenzustellen, den in Zukunft alle Hochschulen für die Auswahl ihrer Studierenden einsetzen könnten.

Der Naturwissenschaftstest HAM-Nat im UKE

Das UKE setzt den Naturwissenschaftstest HAM-Nat ein, um Vorkenntnisse und Lernmotivation der Medizinbewerberinnen und -bewerber zu untersuchen. Zusätzlich müssen Studieninteressierte ihre kommunikativen und sozialen Kompetenzen zeigen. Bisher mussten sie im multiplen Mini-Interview zum Beispiel in einem gestellten Arzt-Patienten-Gespräch ihre Empathie beweisen oder gemeinsam mit anderen Bewerbern Teamaufgaben lösen. „Die Untersuchungen der AG Auswahlverfahren zeigen, dass die von uns ausgewählten Studierenden nicht nur einen sehr guten Studienerfolg haben, sondern auch gut mit Patientinnen und Patienten umgehen können“, so Prof. Hampe. „Die neuen organisatorischen Vorgaben erlauben uns, die Mini-Interviews frühestens 2022 wieder durchführen zu können. In der Zwischenzeit wenden wir als einzige medizinische Fakultät 2020 einen schriftlichen Situational Judgement Test zur Messung sozialer Kompetenzen an, der zusammen mit dem HAM-Nat abgelegt werden kann.“

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